Seit den Anfängen am Clavichord

In diesem Monat jährte sich der Geburtstag des bekanntesten Sohns von Johann Sebastian Bach zum 300. Mal, Anlass genug für (hoffentlich) zahllose weitere Konzerttermine und Einspielungen, denn das Oeuvre des zumindest im deutschen Sprachraum weiträumig tätigen Klaviervirtuosen und Komponisten ist schon vom Umfang her betrachtet geradezu unübersehbar … wenn man bedenkt, dass etwa alleine die Klavier-Solowerke – wie sie jetzt Ana-Marija Markovina komplett eingespielt hat – 26 (!) CDs umfassen (Hänssler 098.003).

Ana-Marija Markovina spielte C.Ph.E. Bachs schwergewichtiges Werk für Klavier solo auf 26 CDs ein ... (Hänssler, 2014)
Ana-Marija Markovina spielte C.Ph.E. Bachs schwergewichtiges Werk für Klavier solo auf 26 CDs ein … (Hänssler, 2014)

Anlässe zum Feiern des Jubilars, von dem seine Schüler etwas „Rechts lernen“ konnten u.a. weil er es schon von seinem Vater gelernt hatte, gibt es jedenfalls landauf landab genug, und auch die Geburtsstadt des Komponisten, Weimar, bietet gleich eine ganze Woche an Veranstaltungen zu Ehren des dort einst aus der Taufe Gehobenen, den man mit eigenem Fug und Recht als Erfinder der Klaviersonate bezeichnen kann … Unter anderem sind am Donnerstag, den 1. Mai in der Weimarhalle seine Cembalokonzerte in einem Querschnitt zu hören, am 2. Mai im Rahmen des 89. Bachfestes der Neuen Bachgesellschaft das Oratorium Die Israeliten in der Wüste (1769) unter Hansjörg Albrecht.

Geburtstagskind Carl Philipp Emanuel Bach (300 Jahre am 8. März) auf einem Gemälde von Franz Conrad Löhr (a.n.)
Geburtstagskind Carl Philipp Emanuel Bach (300 Jahre am 8. März) auf einem Gemälde von Franz Conrad Löhr (a.n.)

Da Carl Philipp Emanuel von frühesten Kindesbeinen an in der Musik unterwiesen wurde und zu Hause zumindest ein Clavichord und Cembalo zur Verfügung standen, verliebte er sich wohl besonders in Klavierstücke und hinterließ spätestens seit 1730 von ihnen nicht gerade wenige aus der eigenen Feder (s.o.), überwiegend im vorherrschenden empfindsamen Stil. Da der zu Lebzeiten bereits europaweit legendär gewordene Musiker einen Großteil seiner Schaffenszeit in Berlin und Hamburg – wo er 1788 starb – verbracht hat, gaben ihm auch beide Weltstädte ein Geburtstagsständchen zum Stichtag am 8. März: Im Konzerthaus Berlin würdigte das Kammerorchester C.Ph.E. Bach seine Orchesterwerke, in der Hamburger Michaeliskirche erklang gleichermaßen ein angemessenes offizielles Geburtstagskonzert.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert