Er wird zwar als einer der Begründer eines Nationalstils in der Kunstmusik apostrophiert, doch wird ihm diese Zuschreibung angesichts des breitgefächerten und international anschlussfähigen Werks nicht gerecht: Der hier gesuchte, 1785 geborene Komponist arbeitete eine lange Zeit seines Lebens, siebzehn ganze Jahre nämlich, für ein bedeutendes hauptstädtisches Opernhaus. Die fachlichen Voraussetzungen dafür schuf sich der Direktor des Musiktheaters durch zahlreiche eigene Beiträge zum Genre.


Erfreulich aus der heutigen Sicht einer Epoche, in der die tragischen Medienformate, seien es Thriller, Krimis und Katastrophenfilme dominieren, ist dabei, dass der gemeinte Komponist besonders auf dem Gebiet der komischen Oper versiert war, in der heitere Schlüsse und gute Ausgänge beherrschend sind, in der eine sowohl kritische, manchmal Figuren und Fakten persiflierende, aber gleichermaßen optimistische Grundhaltung vorherrscht. Seine Opern stammen zwar noch aus der klassischen Epoche, tendieren aber zur Romantik. Sie handeln von den Ruinen einer uralten Stadt, einem antiken Mythos, von einer osteuropäischen Königin, einem Scharlatan, einer ungewöhnlichen Wehrburg an der Grenze zwischen Ungarn und seiner Heimat, abseits davon auch einem besonderen US-amerikanischen Recht.



Zu seiner Lebenszeit war der gelernte Organist und Geiger deutlich populärer als heute, doch existieren einige neueste und neuere Aufnahmen mit einem seiner Klarinettenkonzerte, einer Fantasie für Streichquartett, einer Elegie oder einem Te deum laudamus. Seit der revolutionären Bewegung in seiner Heimat schrieb der Gesuchte darüber hinaus etliche patriotische Lieder und symphonische Werke; zudem gab er die erste Musikzeitschrift seines Landes heraus. Wer war er?*
*Die Auflösung dieses Musikrätsels folgt in einem der kommenden Beiträge.