Es müssen nicht immer die Großen der Musikgeschichte sein: Neugierig machen die Ohren des Konzertbesuchers vielleicht gerade KomponistInnen, von denen man nur am Rande etwas gehört hat. Dies trifft sicher auch zu, wenn man von Valentin Rathgeber (1682 – 1750), einem Meister des Quodlibets liest: Aus seiner zwischen 1733 und 1737 entstandenen Sammlung Ohren-vergnügendes und Gemüth-ergötzendes Tafel-Confect präsentieren Elvira Kupfer, Susanne Trinks und Ursula Lenks am Samstag, den 7. Juni 2014, um 19.30 Uhr in Schloss Molsdorf bei Erfurt einige seiner witzigen Lieder. Außerdem stehen Werke von Vivaldi, Telemann und J.S. Bach auf dem Programm, das somit ganz auf den Geschmack der Jahre, in denen Graf Gotter das Schloss bewohnte, zugeschnitten ist.

Für alle, die am darauffolgenden Sonntag gerne ausschlafen, aber auch Matineen schätzen, eignet sich das Konzert des Fagottquartetts Bassonobel im Festsaal des Erfurter Rathauses um 11 Uhr. Das ungewöhnliche vierblättrige Fagott-Kleeblatt, das sich aus Alexander John, Sabine Eickmeier, Corinna Franke und Torsten Klier zusammensetzt, erwartet seine Gäste mit einer ebenso unalltäglichen Mischung aus Jazz und Barockmusik. In der Predigerkirche ist um 17 Uhr übrigens der bekannte Monteverdi-Chor Hamburg zu hören.
Eine Reiseetappe weiter auf der Via Regia in östlicher Richtung erwartet uns am Freitag darauf um 20 Uhr ein Abendprogramm der Philharmonie Jena mit hierzulande selten gespielten Werken von William Schuman (1910 – 1992) und Roy Harris (1898 – 1979), von letzterem sein Konzert für Violine und Orchester mit Nora Chastain als Solistin. Aus diesem Grund darf man auch auf die einführenden Erläuterungen gespannt sein … Den Abschluss bildet Robert Schumanns Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61. Am Pult steht Generalmusikdirektor Marc Tardue.
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