Schlagwort: Zygmunt Noskowski

  • Im Radius der Virtuosen

    Auch auf die Warschauer Musikerin Filipina Brzezińska (1800 – 1886) wirkte das Tatra-Gebirge anziehend wie ein Magnetberg auf Eisen – zur selben Zeit, wie die zahlreichen musikalischen Widmungen ihrer Kollegen, nämlich diejenigen Jan Kleczyńskis, Władisław Żeleńskis, Ignaz Paderewskis oder Zygmunt Noskowskis an die breiten Panoramen entstanden, die sich den romantisch gestimmten Wanderer-Künstlern in der wilden Landschaft boten.

  • Sinn für romantischen Zauber

    Als Schüler des seinerzeit revolutionären Symphonikers Zygmunt Noskowski tendierte Ludomir Różycki einerseits zu einer Ästhetik, die sich von den „Dogmen“ des Sonatenhauptsatzes und der traditionellen Tonsatzlehre emanzipieren wollte. Daraus aber, dass er im Anschluss an seinen Besuch des Warschauer Konservatoriums in Berlin Unterricht bei Engelbert Humperdinck nahm, erklärt sich der andere, konservativere Zug seiner Ausrichtung, der der so…

  • Neu ausgegraben

    Jenseits des Mainstreams und der normativen Minimalschleifen etlicher Erzeugnisse der Wiener Klassik gibt es doch immer etwas zu entdecken: Seien es die den Eindruck von der „Weite“ slawischer Musik vermittelnden Klavierquartette von Zygmunt Noskowski und Władysław Żeleński, seien es die kürzlich aufwändig auf Tonträger edierten Sonate a quattro des venezianischen Geigers Domenico Gallo, die Klarinettenkonzerte seines…

  • Vom Begründer des Krakauer Konservatoriums

    Heute steht einer der Repräsentanten der polnischen nationalromantischen Schule eher im Schatten des damals nicht nur in ästhetischen Fragen maßgeblichen Chefdirigenten der Warschauer Philharmonie, Zygmunt Noskowski (1846 – 1909). Den aus dem südlichen Polen, aus der Umgebung Krakaus stammenden Pianisten und Organisten Władysław Żeleński, dessen Geburtstag sich am Montag dieser Woche zum 122. Mal jährte, beschäftigten noch früher…

  • Statt in die Verbannung zur Bilderbuchkarriere: Der Komponist Eugeniusz Morawski

    Was weiss das Konzertpublikum heute von dem 1876 in Warschau geborenen Pianisten? Wegen seiner Tätigkeit im revolutionären Flügel der Polnischen Sozialistischen Partei wurde Eugeniusz Morawski-Dąbrowa vom Zaren vier Jahre nach Sibirien verbannt, durfte dank Einspruch seines Vaters aber nach Frankreich emigrieren und avancierte später sogar zum Direktor der Musikakademie seiner Heimatstadt. Bekannt sind heute insbesondere seine Opern, Ballette…

  • Streifzug durch die polnische Musik

    Von den Anfängen der Musik im östlichen Nachbarland Polen ist wenig bekannt, da Aufzeichnungen erst mit der Rezeption der Nôtre-Dame-Schule einsetzen. Das älteste polnische Lied, Bogurodzica, dem noch heute die Würde der Nationalhymne zukommt, kann bislang nicht datiert oder zugeschrieben werden. Der erste bekannt gewordene Komponist war der Dominikaner Wincenty aus Kielce; er war der Urheber…

  • „Vertraute Töne“ – Albumblätter aus einer hochromantischen Komponistenwerkstatt

    In der Geschichte der polnischen Musik genießt Zygmunt Noskowski (1846 – 1909) sowohl den Ruf eines emsigen Kompositionslehrers mit einer großen Zahl begabter und später sehr erfolgreicher Schüler als auch den eines für sein Herkunftsland singulären Exponenten nationalromantischer Provenienz. Zunächst studierte er Violine bei Apolinary Kątski, dann Komposition bei Stanisław Moniuszko (1819 – 1872). Nach Jahren im…