Schlagwort: Violine
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Abglanz höfischer Eleganz und Stilbewusstheit
Manchmal bedarf es keiner speziellen Satzweise, um eine Violine wie eine Gesangsstimme im Vorhof des Belcanto klingen zu lassen – und ihr doch nicht geigengerechte Läufe und Melodieführung zu nehmen. So gelang es einem der großen und leider unterschätzten Meister wie Carlo Tessarini (1690 – ca. 1767) beides miteinander zu verbinden und gleichzeitig noch die große…
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Unspektakulärer Erfolg der Zigeunermusik
Dem Zigeuner ist, so heißt es, Musikalität bereits in die Wiege gelegt. Hört man sich in unseren Innenstädten um, scheint sich dies insbesondere im Hinblick auf das Instrumentalspiel fast mit hundertprozentiger Gültigkeit zu bestätigen: Kaum sonst ein Straßen- oder auch Bühnenmusiker ist in der Lage so rhythmus-, harmonie- und -melosgenau zu spielen und zu improvisieren…
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Weder U- noch E-Musik? Sarasates rasante Violinsätze
Der Musikgeschichtsschreibung gilt Pablo Martín Melitón de Sarasate (1844 – 1908) eher als virtuoser Violinist und Komponist mit einem gewissen Hang zur leichten Muse. Sein Werdegang, unter anderem als Schüler des Pariser Konservatoriums, mutet aber eher klassisch an und diesen Voraussetzungen sowie auch den Strukturen unter der virtuosen Oberfläche der Werke widmet sich Julia Fischer in…