Schlagwort: Syntagma musicum

  • Praktisch erdacht, aber …

    Als schön klingend kann der Ton der Tanzmeistergeige wohl kaum bezeichnet werden, doch hat eine solche, dem pädagogischen Zweck unterworfene Normvariante der Violine ihre praktischen Vorteile: Wie der Name sagt, dient sie dem Spiel in der Tanzstunde, in der Technik unterscheidet sie sich prinzipiell nicht von ihrem Mutterinstrument. Hier sei erwähnt, dass Theodor Storm in seiner…

  • Mit mechanischem Klingelton

    Tatsächlich gibt es auch im digitalen Zeitalter mit seinen Klingeltönen, die gegenüber den „Nachricht-eingetroffen“-Signalen mittlerweile eine untergeordnete Rolle spielen, noch mechanisch erzeugte spitze Töne, von denen viele „bewusst“ Glöckchen, wenn es sich nicht gar um echte Türglocken handelt, nur imitieren, etwa die Triangel.

  • Tympanon, Rankett, Flexaton

    Sieht aus heutiger Perspektive aus wie eine Kreuzung einer Wasserpfeife mit einem Nudelholz – ist aber (funktionell) weder das eine noch das andere: das aus Ensembles längst verschwundene Rankett, dem in der Barockzeit die Ähnlichkeit mit einem Spinnrocken nachgesagt wurde – daher die italienische Bezeichnung „rocchetta“. Wie bei Oboe, Fagott und Englisch Horn handelt es…

  • Pommer, Zink und Krummhorn

    Viele Instrumente, die außer Gebrauch und in Vergessenheit gerieten, konnten dank der Alte-Musik-Bewegung wieder aus ihrer musealen Existenz in ein helleres Licht gerückt werden. Was aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass sie – in verfremdeter Form – meist nur noch Organisten als Registerklangfarben gegenwärtig sind. Bemerkenswerter Kenner von raren historischen Instrumenten ist der Musikwissenschaftler Jürgen Eppelsheim,…