Schlagwort: Polonaisen

  • Originell in Chopins Fußstapfen

    Der Katalog seiner vierhändigen Klavierstücke verrät schon die Orientierung am französischen Repertoire der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, insbesondere an Chopin, denn es handelt sich überwiegend um Formen wie Caprice, Fantaisie, Ballade, Sérénade, oder Tänzen wie Valse, Gavotte und Barcarolle: Julius Zarębski, 1854 in Schytomyr geboren, das damals dem Russischen Reich einverleibt war und heute zur…

  • In den Zeiten der ersten europäischen Nationalhymnen

    Der planmäßigen, alle gesellschaftlichen Kräfte lähmenden Aufteilung Polens durch Preußen, Russland und Österreich zwischen 1795 und 1918 ging bekanntlich eine Aufbruchzeit voraus, die auch in den Künsten eine wiedergewonnene Unabhängigkeit spiegelte. Ähnlich früh wie in den anderen europäischen Staaten begünstigte diese Entwicklung im Zuge der zunehmenden Kritik an feudalen Verhältnissen die Ausprägung eines bürgerlichen Selbstverständnisses und…

  • Vor Chopin europaweit populär: Marianne Wołowskas Kompositionen

    21 Jahre früher als Frédéric Chopin erblickte Marianne Agata Wołowska (1789 – 1831) in Warschau das Licht der Welt, studierte bei Józef Elsner und gastierte mit 32 Jahren als Pianistin in zahlreichen europäischen Metropolen, die Auftritte coram publico machten sie weltweit berühmt. Ihre 120 selbstgeschaffenen Klavierstücke, besonders das so genannte Album, in das sich Prominente wie Beethoven, Rossini, Liszt oder…

  • Launige Mythen und Alltagskomik

    Auf ihrem Weg in den höheren Norden kam die neue, in Italien entstandene Gattung der Oper auch im dänischen Königreich mit Verspätung an. Doch pflegte man hier seit längerem komödiantische Lieder und Singspiele, die durch bürgerliche Einflüsse auch derb, voller Trinksprüche und Zoten oder von Maskeraden, Verwechslungen und Intrigen – ähnlich den Stücken Molières – geprägt waren. Die Möglichkeit einer…