Schlagwort: Peter Maxwell Davies

  • Te Ahua, Te Atarangi: Bild vom Morgenhimmel

    Die Komponistin Gillian Whitehead hatte lange eine Ausnahmestellung inne. Mit einer Maori-Familie im Hintergrund und unter wenigen weiblichen Fachkollegen war es um 1971 eine kleine Sensation, dass sie für ihr Streichquartett Te Ahua, Te Atarangi (1970) den 1. Preis beim neuseeländischen Kammermusikwettbewerb erhielt. Gerade auf diesem Gebiet ließ sie zahlreiche weitere Werke folgen: One (1979) besetzte sie…

  • Hoffnung, Verrückung und Erlösung

    Im Mittelpunkt des Konzerts am gestrigen Donnerstagabend standen Peter Maxwell Davies‘ Eight Songs for a Mad King, sicher nicht widerstandslos uraufgeführt Anno 1969. Extreme an den Rändern und den Spitzen der Gesellschaft, Inhalte wie die Tiraden eines verrückt gewordenen Königs zum Beispiel muss aber eine pluralistische Kulturlandschaft schon aushalten – sie tat es bereits im Falle von Shakespeares skurril-grotesken…

  • Vor dem Frühling – auf den Shetlands

    Bevor die Fiddle im späteren Frühjahr wieder den Auftakt zum Shetland Folk Festival gibt, werden nach langer regen- und sturmgepeitschter Winterzeit auf dem Schottland wie auch Norwegen vorgelagerten und gleichzeitig „abseitigen“ Atoll andere Stile lebendig. Unter den jüngeren Musikern scheint es deutlich mehr Nachwuchs an Rockbands zu geben als dass hier professionelle Kräfte auf den Gebieten des Dirigierens und des…

  • Der Cellist aus Akureyri

    Idealerweise an einem Sonntag jährt sich nun zum 75. Mal der Geburtstag eines munter weiterschaffenden Komponisten aus dem äußersten Nordwesten Europas. Erst oder schon (je nach Perspektive) agierte der prominente Konzertcellist Haflidi Hallgrímsson im Alter von 42 Jahren überwiegend kreativ. Neben seinem Faible für das einmal sonor schnarrende, dann wieder melodiös tönende Saiteninstrument beweist er in seinem Konzert Poemi (1984) eine…

  • Reisen zum verborgenen Garten

    Mit dem Paukenschlag einer sehr individuell instrumentierten Orchesterkomposition meldete sich Brian Howard Mitte der 1970er Jahre im öffentlichen Konzertbetrieb erstmals deutlich zu Wort: Il tramonto della luna („Der Monduntergang“) sieht eine Besetzung mit deutlichem Klangübergewicht der tiefen Holz- und Blechbläser sowie der Flöten und des Schlagwerks vor. Der beginnenden Komponisten- und Dirigentenkarriere gingen Studien bei Peter Sculthorpe voran. Seine Teilnahme…

  • Faible für Geometrie: Eine ungewöhnliche 10. Symphonie

    War er nun mehr britischer als polnischer Komponist? Unzweifelhaft bleib er letzteres, auch wenn der 1914 geborene spätere Dirigent Andrzej Panufnik nach Engagements als Leiter der Krakauer und Warschauer Philharmoniker seit 1954 bis zu seinem Lebensende in England wirkte. Von 1957 an unterstand ihm für drei Jahre das City of Birmingham Symphony Orchestra, nach dieser Zeit konzentrierte er…

  • Insektenschwärme als Inspirationsquelle?

    Am Montag, den 15. Dezember kann der renommierte, in Sydney ansässige Komponist Ross Edwards, Lehrer von Nicholas Vines, Jane Stanley und Matthew Hindson, endlich sein neues Vokalwerk Miracles aus der Taufe heben. Unter Lyn Williams singt es der Kinderchor von Sydney zusammen mit Solisten aus den Gondwana Staatschören in der City Recital Hall sein diesjähriges Weihnachtskonzert Voices of…