Schlagwort: Marimba

  • Mit Pauken und Marimben

    Man muss kein absoluter Anhänger von Samba und Salsa sein, um diese Einspielung unter dem erst 42jährigen Dirigenten Timo Handschuh mit Interesse zu hören. Marimba, Vibraphon und Pauke(n) sind in einer brasilianischen Combo keine Seltenheit und so schuf einer der Altmeister des Schlagwerks für Ensemble, Ney Rosauro, Konzerte und eine Serenade für diverse solistische Besetzungen…

  • Für fliegende Hände

    Ganz anders als das eher „gläsern“ resonierende Vibraphon zeichnet die Marimba aus der Klasse der Schlagstabspiele ein wärmerer Charakter aus: Das Instrument verfügt über meistens aus Palisander von Honduras gefertigte Klangstäbe, unter denen im Falle des Orchesterinstruments jeweils eine Resonanzröhre aus Aluminium angebracht ist, um den Klang zu verstärken. Den im Vergleich zum Xylophon dunkleren und…

  • Marimbaklänge mit Märschen auf Tuchfühlung

    Von offizieller Seite wird die Entwicklung einer klassischen „Szene“ im Staat an der äußersten Nordwestkante des karibischen Meers gerne mit dem Namen von Carl Härtling in Verbindung gebracht. Nach Musikstudien in Weimar und Leipzig und mit einem Münchener Examen in der Tasche verschlug es den knapp Siebenundzwanzigjährigen bald, nämlich 1896, nach Honduras, wo er fortan als…

  • Antigua – ein halbes Millennium Klassik

    Der Name Guatemalas basiert mit großer Sicherheit auf dem toltekischen Wort für „Land der Bäume“; nur durch einen relativ schmalen Streifen im Osten ist es an die Inselwelt der Karibik angeschlossen. Außer im benachbarten Belize sind vor allem hier Elemente afroamerikanischer Kultur auf Schritt und Tritt vorzufinden. Besonders aus der religiösen Praxis kennt man Frage-Antwort-Gesänge, pentatonische Melodien und eine polyrhythmische…

  • Orchestrierung mit Schockpotenzial

    Zum Ende des 19. Jahrhunderts schossen in Brasilien Orchester, Musikvereine, Institute für Militärmusik und vor allem Konservatorien geradezu aus dem Boden, so dass die Komponisten der grupo renovación mit dem Gründungsdatum 1929 ein breites Betätigungsfeld im öffentlichen Musikleben finden konnten. Dazu gehörte auch die Opposition gegen einen vorherrschenden spätromantischen Nationalstil und die „Kavalierstour“ nach Europa,…

  • Die scheinbare Beliebigkeit: Neues von Jane Stanley

    Beim Hineinhören in die „Appetithäppchen“, die sie im Cloud-Format auf ihrer eigenen Website veröffentlicht hat, erhält man schon einen Begriff von der persönlichen Musiksprache der australischen Komponistin, die derzeit in Schottland lebt. Sie stellt sich in harmonischer wie melodischer Faktur eines Teils dar als scheinbar aleatorisches Experiment mit Wurzeln in der dodekaphonen Reihentechnik, die einen ständigen…

  • Vor und nach der Kolonisation

    Von den Ciboneys und Taino Arauak, also amero-indischen Völkern, die sowohl die Großen Antillen als auch die Caribs einst besiedelten, sind wenig genug Spuren in der karibischen Musik erhalten; um 1570 waren diese Stämme durch das Vordringen der europäischen Kolonisatoren praktisch ausgerottet. Bei einem areito genannten Ritual – überliefert aus dem späten 16. Jahrhundert –…

  • Wandlungsfähig in den Genres: Marta Ptaszyńska

    Marta Ptaszyńska, 1943 in Warschau geboren, gehörte schon in den 1950er Jahren zu den wenigen Frauen, die ein Perkussionsstudium absolvierten. Sie war in diesem Fach in Posen Schülerin von Mikolaj Stasiniewicz und Jerzy Zgodzinski, nachdem sie bereits in Warschau ein Komposition- und Theoriestudium unter anderem bei Tadeusz Paciorkiewicz abgeschlossen hatte. Ihr Hunger nach neuen Richtungen und technischen…