Schlagwort: Ludwig van Beethoven

  • Nach drei Jahren wieder da

    Nach drei Jahren wieder da

    Endlich wieder im Konzertleben angekommen: Der im Leiten von Ensembles Alter Musik versierte Gitarrist, Lautenist und Hochschuldozent Christoph Eglhuber setzte als Dirigent zum Tag der deutschen Einheit mit Beethovens 3. Symphonie Akzente und zuvor mit der Ouvertüre zu einer populären Oper Mozarts sowie einem Arrangement von einem Konzert Mozarts für zwei Klaviere und Orchester (KV 365)…

  • Dramatisch, lyrisch, immer spannend

    Spartenübergreifendes Engagement von Ensembles kann auch dann von Relevanz sein, wenn die Sphären überwiegend getrennt bleiben. Mit seiner Einspielung von Popsongs mit Violine, Viola, Cello und Klavier vor mehr als einer Dekade hat das internationalen Ruf genießende Fauré Quartett, das am Sonntag das Festival Kissinger Sommer bereicherte, einen neuen Weg beschritten, auch wenn Projekte wie…

  • Die Farben der Trompete

    Moment, war das Rossini oder Beethoven? In Joana Mallwitz‘ Interpretation der rhythmisch hochdifferenzierten 7. Symphonie in A-Dur des letzteren pflanzte sich an diesem Donnerstagabend im Falle der Ecksätze der Eindruck des weit gespannten Stufencrescendo in die Gehörgänge ein – und das war bekanntlich eines der Markenzeichen des Opernmeisters aus Pesaro. Eigentlich ganz unklassisch … Sollte sich Beethoven hier ganz…

  • Destination Oper

    Es kann ein gutes Zeichen sein, wenn der Rezensent im Konzert für Bruchteile von Minuten einnickt. Es bedeutet, dass die Musik das kritische Ohr überwältigt und den Hörer in das Reich der musikalischen Träume entführt hat. So geschehen am Freitag, den 24. November, dem zweiten Abend des 4. Erfurter Sinfoniekonzerts in der Saison 2017/18 mit Beethovens Klavierkonzert…

  • „Göttliche Eingebung“ oder Endmarke symphonischer Möglichkeiten?

    Mit Ludwig van Beethovens 9. Symphonie, stellte Robert Schumann in seiner Besprechung von Berlioz‘ Symphonie fantastique fest, seien „Maß und Ziel“ der Gattung „erschöpft“. Die vorläufige Kapitulation machte scheinbar nur noch exzentrische Gegenentwürfe möglich oder epigonale Imitation des Vorhandenen. Solche Annahmen wurden verstärkt durch die Tendenz zur Vereinnahmung durch den sich entpuppenden Gesamtstaat Deutschland, wo man mit…

  • Die Taktgeber

    Sucht man in Notenblättern etlicher vergangener Jahrhunderte nach probaten Taktgebern für Musiker, so fragt man sich, ob Geräte als Hilfsmittel tatsächlich notwendig waren – lediglich vom Anfängerunterricht abgesehen. Denn schließlich genügt bei der Ausführung schon das Klopfen mit dem Fuß, um bei schwierigerem Notentext „im Takt zu bleiben“. Darüber hinaus bietet ja die Literatur selbst…

  • Nuancen der Interpretationskunst

    Nuancen der Interpretationskunst

    Die gemessen am jungen Alter der Ausführenden ohnehin schon fast perfekte Streichquartettformation Paramèse erfuhr an diesem Samstag im Saal am Palais Weimar einen weiteren Schliff. Sie besteht aus hochbegabten Studierenden der Musikhochschule Franz Liszt: Die Violinen besetzten Elisabeth Marasch und Eva-Lotte Baumann, Fabian Lindner war an der Viola zu hören und Sophia Marie Garbe am Violoncello. Der öffentliche…

  • Bagatellen und andere Nebensachen

    Das französische Wort für eine spaßhafte Tändelei passte vor geraumer Zeit genau auf einen Suitensatz lustigen Charakters: Die Badinage oder auch Badinerie lief zudem durch ihr schnelleres Tempo selbst der Gavotte ihren Rang im Reigen der munteren barocken Tänze ab. Internationale Bekanntheit bis heute garantiert ihr fast ausschließlich Bachs Verwendung als „Rausschmeißer“ am Ende seiner 2. Ouvertüre…

  • Musikalische Osterüberraschungen warten in Erfurt und Göttingen

    Wieder einmal lädt Schloss Molsdorf zum Konzertabend ein: Am Samstag, den 19. April um 19.30 Uhr stellen die Geigerin Veronika Starke, die Cellistin Dorothee Erbiner und der Pianist Roland Fuhrmann dort das As-Dur-Trio von Joseph Haydn aus den Jahren der Französischen Revolution und Beethovens Trio Nr. 1 op. 70 vor, zwei mustergültige Werke der Kammermusik in der Wiener…

  • Glasharmonika solistisch – in Quintett wie Orchester

    Glasharmonika solistisch – in Quintett wie Orchester

    Musikinstrumente aus Glas, sowohl angeschlagen als auch am oberen Rand mit befeuchteten Fingerspitzen berührt, blicken auf eine lange Geschichte zurück. Die ersten erhaltenen  Anleitungen zum Spiel sind aus dem 17. Jahrhundert bekannt. 1677 veröffentlichte Daniel Schwenter in den Deliciae physico-mathematicae einen Hinweis, wie „eine lustige Weinmusica zu machen“ sei.  Johann Gottfried Walther berichtete vom “Glas-Spiel…