Schlagwort: London

  • Dennoch

    Im Berliner Grunewald hat sich der Frühling eingestellt und mit ihm die Konzertsaison 2021, ungeachtet der Unkenrufe aus nationalmedizinisch beschränkter Pandemiepolitik … 

  • Missing Link: in Nordirland

    Kaum später als zur Wende 2018/19 wurde unser notgedrungen fragmentarisches Wissen über die Eigenart von nordirischer Barockmusik in ihren „besten Jahren“ um einen bedeutenden Fund erweitert. Obwohl an den nahen Grenzen die frostig-ungemütlichen Bedingungen eines nahezu alle bedrohenden Brexit ausgefochten werden, werkeln interkulturell aufgestellte Musik(wissenschaftl)er/innen unbeeindruckt weiter an lohnenden Aufgaben …

  • Brass Sounds round Europe – Silvester und Neujahr

    Was erwartet die Metropolen unseres Liliput-Erdteils am Silvester- und Neujahrstag? Gemeint ist hier nicht das große politische Tagesgeschehen, sondern Momente der Freude, die durch Musik vermittelt werden. Dafür stehen nicht zuletzt auch regional rührige wie intraeuropäisch agierende neue Klassik-„Stars“: Neben der Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla, die in kurzer Zeit einen nahezu kometenhaften Aufstieg hinlegte, ihrem litauischen Landsmann,…

  • Eine Berufung wie jede andere?

    Kürzlich stand es in Musikforen wieder auf der Tagesordnung, obwohl es sich in diesem Land schon um ein arg strapaziertes Thema handelt: Woran liegt es, dass es immer noch so wenigen Nachwuchsmusikerinnen mit dem persönlichen und organisatorischen Talent zur „Führungskraft“ gelingt sich durchzusetzen, wenn es darum geht, ein Orchester zu leiten? In der Mehrzahl der Fälle landen…

  • Zwischen Zirkus, Vaudeville und Oper

    Zu ihren ohnehin bedeutenden Verdiensten für die Musik in Australien kommt, dass die Komponistin mit ungarischen Wurzeln vor sieben Jahren mit Musique Art die erste und einzige boulevardläufige Zeitschrift für den klassischen Sektor begründete. Damit nicht genug stiftete Chloe Charody durch ReachOut ein ebenso singuläres Bildungsprogramm, das Menschen in entlegenen Regionen des fünften Kontinents mit Kunstmusik vertraut machen soll. Diese…

  • Der zweite Paganini

    Paganini war der Fixstern seiner frühen Laufbahn, aber nicht nur das: Nach einigen Jahren als Konzertmeister, anschließend als Kapellmeister am Lemberger Theater ging Karol Józef Lipiński nach Italien, nur zu dem Zweck, den bekanntesten europäischen Geiger seiner Zeit selbst zu hören – und freundete sich mit diesem in Mailand an, woraus gemeinsame Konzerte hervorgingen. Dabei kann Lipiński selbst als…

  • Dramatisch, sonst überwiegend heiter

    Einen witzigen Zugriff zeigt der junge Pianist Alexej Gorlatch in der neuen Aufnahme der sonst eher selten und schon gar nicht auf Tonträger vorhandenen Werke Strawinskys für Klavier mit Orchester, wobei er am Schluss als Zugabe noch die umfangreiche Sonate in fis-Moll im Alleingang hinzufügt. Die Abfolge der Werke wurde von Alondra de la Parra, die hier…

  • Abglanz höfischer Eleganz und Stilbewusstheit

    Manchmal bedarf es keiner speziellen Satzweise, um eine Violine wie eine Gesangsstimme im Vorhof des Belcanto klingen zu lassen – und ihr doch nicht geigengerechte Läufe und Melodieführung zu nehmen. So gelang es einem der großen und leider unterschätzten Meister wie Carlo Tessarini (1690 – ca. 1767) beides miteinander zu verbinden und gleichzeitig noch die große…