Schlagwort: Johannes Brahms

  • Requiem und Sinfonie – einmal anders

    Requiem und Sinfonie – einmal anders

    Es besteht seit langem eine gewisse Vorliebe für Brahms‘ Ein deutsches Requiem, uraufgeführt in drei Etappen in den Jahren 1867, 1868 und 1869, da zweimal Sätze hinzuzufügen waren, bis der Urheber endlich damit zufrieden war. Bemerkenswert ist, dass das an Umfang fortschreitende, vom kirchlichen Ritus eines regelrechten Requiems weit entfernt und auch nicht als solches…

  • Klassik und Romantik: Auf gestrichenen und gezupften Saiten

    Klassik und Romantik: Auf gestrichenen und gezupften Saiten

    Unter anderem am vergangenen Mittwoch hatten Ausgezeichnete des 72. ARD-Preisträgerkonzerts ihren Auftritt im Prinzregententheater, diesmal mit einem sehr gemischten Programm, aus dem die vom Münchener Rundfunkorchester und seinem hochengagierten Dirigenten Gábor Káli mitgestalteten Rahmenteile eindeutig herausragten. Zunächst wirkte der Rottenburger Franz Anton Hoffmeister (1754-1812) nach einem Studium der Jurisprudenz und Musik in Wien mit einem…

  • Dramatisch, lyrisch, immer spannend

    Spartenübergreifendes Engagement von Ensembles kann auch dann von Relevanz sein, wenn die Sphären überwiegend getrennt bleiben. Mit seiner Einspielung von Popsongs mit Violine, Viola, Cello und Klavier vor mehr als einer Dekade hat das internationalen Ruf genießende Fauré Quartett, das am Sonntag das Festival Kissinger Sommer bereicherte, einen neuen Weg beschritten, auch wenn Projekte wie…

  • Kontraste: zwischen Mozart und Moderne

    Das letzte von den vier Klavierkonzerten, die Mozart bei seinen Versuchen, sich in Salzburg zu etablieren und einen Namen zu machen, steht in der für den Komponisten nicht eben seltenen Tonart Es-Dur (KV 271) und wurde später womöglich fälschlich „Jeunehomme“-Konzert genannt, da zwei Biographen darin den (Mädchen?-)Namen der Pariser Pianistin erkennen wollten, die als erste…

  • Vier auf einen Streich

    Die öffentliche, nicht immer informierte Meinung attestiert der Musik von Streichquartett-Ensembles und ähnlichen Kleingruppierungen im allgemeinen, dass diese eine wahrhaft bierernste Sache betreiben. Aber den einen macht Bier nur müde, eine(n) andere(n) inspiriert es möglicherweise und legt ihn zu Scherzen, Streichen – oder Scherzi? – auf. Und in der Tat sprudelt der Spielfluss so manchen Quartetts dann, wenn…

  • Minore non troppo

    Der englischen Barockmusik eignet, nicht zuletzt bedingt durch die Gebundenheit an den Charakter der anglikanischen Messkompositionen und Anthems aus der Zeit William Byrds, die Konzentration auf kontrapunktische Engführung in einem streng begrenzten Ambitus. Henry Purcell vermochte diesen in seinen Bühnenmusiken und auch in Opern wie King Arthur oder The Indian Queen zu lockern und zu erweitern.

  • Leonidas Kavakos‘ Kreuzfahrten

    Einen Volltreffer landete der 1967 in Athen geborene Geiger, Dirigent und Paganini-Preisträger Leonidas Kavakos erst kürzlich zusammen mit der Pianistin Yuja Wang, indem er für das Label Decca die Violinsonaten von Johannes Brahms einspielte. Eine von mehreren Violinen, die Kavakos derzeit spielt, kam hier zum Einsatz – sei es die Abergavenny-Stradivari aus dem Jahr 1724 oder…

  • Inspiriert zur Sinnvertonung?

    Storms Lyrik, gerade auch das in seiner Direktheit, Härte und Sparsamkeit kaum knapper formulierbare liedhafte Gedicht, inspirierte zu Lebzeiten und einige Jahrzehnte darüber hinaus namhafte Komponisten zu Vertonungen. In erster Reihe ist hier an Johannes Brahms, Max Reger, Alban Berg, Othmar Schoeck und Franz Schreker zu denken, wobei sich die musikalische Rezeption ästhetisch überwiegend zwischen der so…

  • Vom Scherzo verdrängt: das Menuett

    Die Behauptung, dass Menuette erstmals am Hof Ludwig XIV. nach Lullys Musik getanzt wurden, scheint zweifelhaft, denn Tänze mit „kleinen Schritten“ im Dreivierteltakt, um die Bedeutung vorab zu klären, gab es auch schon früher – in Frankreich namentlich bekannt durch den Volkstanz Branle aus der Provinz Poitou. In Deutschland zumal wurde der Paartanz, der sich nicht nur am Hof…

  • Trios, Symphonien und Klavierkonzerte in Erfurt und Nordthüringen

    Klassikhörern aus Thüringen oder von anderswo, die von jetzt bis Anfang April in Thüringen irgendwann irgendwo unterwegs sind, seien ein paar musikalische Highlights nahegelegt, von der Landeshauptstadt über Sonderhausen bis ans Tor zum Harz. Im Jagdsaal des Forsthauses Willroda an der Stadtgrenze Erfurts spielt am Sonntag, den 23. Februar zur besten Kaffeestunde von 14 bis 15 Uhr das…