Schlagwort: Jörg Rathmann

  • Anpassung an die Macht – ein Künstlerdilemma?

    Anpassung an die Macht – ein Künstlerdilemma?

    Zum zweiten Mal nach dem Start vor einer Woche ging an diesem Samstagabend der Vorhang auf für Offenbachs Opéra fantastique Hoffmanns Erzählungen, basierend auf dem Schauspiel von Jules Barbier und Michel Carré, die den universellen Künstler selbst in die Handlung einbezogen hatten, mitten im 19. Jahrhundert gewiss ein einigermaßen gewagtes dramaturgisches Unterfangen …

  • Thrill und Ironie

    Dem amerikanischen Musical-Komponisten Stephen Sondheim gelingt es sowohl dramaturgisch als auch musikalisch, in seinem Sweeney Todd die Waage zwischen Thrill und Ironie zu halten. Gerade dort, wo die an sich realistisch eingefädelte Handlung ins Absurde umkippen will, mehren sich die spaßigen Allusionen der Dialoge angesichts des blanken Horrors.

  • Flammbares Relikt

    Halb Detektivgeschichte, halb Krimi-Thriller präsentiert sich der Stoff des Romans Der Name der Rose fast vierzig Jahre nach seinem Erscheinen in anderer, so nicht überall erwarteter, aber spektakulärer Form – nämlich als Musical. Dem norwegischen Duo Øystein Wiik und Gisle Kverndokk gelang, wie zur Premiere gestern Abend zu hören und zu sehen war, eine originelle und bewegte…

  • Unruhestifter im Hotel

    Als Regisseur beinahe zum Greifen nah stellte sich Regisseur Hendrik Müller nach dem Schlusstableau der gestrigen Erfurter Theaterpremiere von Fra Diavolo oder Das Gasthaus zu Terracina, situiert in den Abruzzen und uraufgeführt 1830 in Paris, dem Publikum vor.

  • 1651: Weltliches vom Götterhimmel

    Hier kommt jeder Dirigent, Regisseur oder Arrangeur in Verlegenheit: Wie soll man Opernpartituren aus der Zeit zwischen Jacopo Peri und Alessandro Scarlatti (letzteren ausgenommen) so einrichten, dass ein vielstimmiges Orchester barocken Ausmaßes ihn vollklingend spielen kann?