Schlagwort: Henryk Wieniawski

  • Ohne melancholisches Schwergewicht

    Lediglich den Melodielinien in Henryk Wieniawskis 2. Violinkonzert d-Moll kann eine gewisse Schwermut attestiert werden, ansonsten war sie dank des Einsatzes von Valery Voronin, Intendant und Chefdirigent am südrussischen Opern- und Ballettheater von Astrachan, und des immer wieder seidig-leichtfüßig musizierenden Philharmonischen Orchesters Erfurt wie weggeblasen! Vielmehr dominierte in der Aufführung vom Donnerstagabend die Strukturanalyse der…

  • Wenn der erste Eindruck der beste ist

    Eine Zeitlang begleitete ein Wunderkind aus Porto den um die Mitte des 19. Jahrhunderts auf dem amerikanischen Kontinent populären kubanischen Geiger José White Lafitte. Bis dahin hatte er als Kammermusiker bereits mit etlichen anderen Instrumentalisten dieses Fachs aufgetreten, die einige Jahre älter waren als er selbst, nämlich mit dem belgischen Komponisten Henri Vieuxtemps und dem polnischen Virtuosen…

  • Der zweite Paganini

    Paganini war der Fixstern seiner frühen Laufbahn, aber nicht nur das: Nach einigen Jahren als Konzertmeister, anschließend als Kapellmeister am Lemberger Theater ging Karol Józef Lipiński nach Italien, nur zu dem Zweck, den bekanntesten europäischen Geiger seiner Zeit selbst zu hören – und freundete sich mit diesem in Mailand an, woraus gemeinsame Konzerte hervorgingen. Dabei kann Lipiński selbst als…