Schlagwort: Gitarre

  • Musik in Storms Novellistik

    Musik in Storms Novellistik

    Theodor Storms Sohn Karl war Musiklehrer in Varel, er selbst spielte Klavier, leitete über viele Jahre von ihm gegründete Chöre und komponierte zudem, wenn auch akzidentiell. In welcher Weise auch immer, es ist festzuhalten, dass im Haus des Amtsrichters Storm die Musik prominent präsent war. Umso erstaunlicher ist es, dass sie gerade in der Künstlernovelle…

  • Mit Grüßen von Leo Brouwer

    Mit Grüßen von Leo Brouwer

    Mit zwei zentralen Fakten lässt sich diese neue Überraschung von Lydia Schmidl und Jorge Paz Verastegui nach Hamburg Dialogues (2017) und Inspiración Bach (2019) als etwas Besonderes unter allen anderen Produktionen Neuer Musik hervorheben, die der kubanische Komponist, Dirigent, Gitarrist und Pädagoge Leo Brouwer, dem eine breite Hommage mit einer Auswahl aus seinem gegenwärtigen Schaffen zwischen 2018…

  • Sonatina Tropical

    Die besondere Vorliebe karibikstämmiger Komponisten für den Parameter Rhythmus, dessen komplexe Varianten und das daraus erwachsende Klangfarbenspektrum teilt auch der auf den Großen Antillen, genauer auf Puerto Rico ansässige Meistergitarrist Ernesto Cordero. Anders als die meisten karibischen Musiker spiegelt sein Stil, anders als die Werktitel suggerieren mögen, neben der iberischen Liedfolklore auch auf den häufig aus afrikanischen Kulten herrührenden Mustern…

  • Tango Na Praia – Magie der Gitarre

    Dauerhafte Inspiration kam von einer Dame aus dem fernen Spanien, nämlich von der Gitarristin Josefa Robledo, die ein Kompositionsstudent des Konservatoriums zu São Paulo in einem Konzert hörte: So schwenkte der junge Attilio Bernardini zwischenzeitlich ganz zur Profession eines Gitarrenlehrers und -virtuosen um. Da er auf beiden Gebieten bald zur gefragten Koryphäe wurde, kam er zum eigentlichen…

  • Mit Carlos Gardel und Duke Ellington

    Als wahres Chamäleon der Musik in den Metropolen São Paulo und Rio de Janeiro entpuppte sich um 1930 Anibal Augusto Sardinha. Karriere machte der Banjo-Initiant und spätere brillante Gitarrist allerdings unter dem Künstlernamen Garoto. Schon auf den ersten Stufen der Erfolgsleiter nahm er eine Schallplatte auf, mit der er seine Fertigkeiten im Maxixe-Choro – nämlich dem…

  • Zwei Inseln im Schlepptau

    Im Kielwasser von Isla Margarita, der größten Insel des kleinsten Staatsgebiets im Raum der kleinen Antillen „unter dem Winde“ liegen zwei weitere, nämlich Coche und Cubagua, von denen letztere nur sporadisch bewohnt wird und aus der Vogelperspektive einem nach Westen ausgerichteten Fisch mit Schwanzflosse nicht unähnlich sieht. Im Jahr 1909 verleibte sich Venezuela den nordöstlichen…

  • Stilistischer Pluralismus auf Montserrat

    Der Reggae und seine weitverzweigte Nachkommenschaft sind als echter Karibikexport weltweit bekannt, die Musikstile der europäischen Invasoren haben in den letzten dreißig, vierzig Jahren an Popularität dagegen durchaus eingebüßt- sieht man einmal von lokalen Einzelerscheinungen ab: Im Inselstaat Montserrat an der östlichen Kante der Kleinen Antillen behaupten sich irisch beeinflusste Formationen neben dem bei den Einwohnern afrikanischer Herkunft…

  • Behauptung des Indigenen

    Oft sind auf der Straße wie auch in den Tanzsälen und Auditorien des zentralsüdamerikanischen und fast ausnahmslos vom Urwald geprägten Staates Paraguay Harfen- und Gitarrenspieler anzutreffen. Ihr bekanntester Repräsentant ist bis heute der in San Juan Bautista de Misiones geborene Agustín Barrios ‚Mangoré‘, virtuoser Gitarrist und Komponist, der der lateinamerikanischen „romantischen“ Moderne seinen Stempel aufdrückte. Er legte sehr…

  • Zauber des Ozeans

    Der schon dem Namen nach unbeschwert klingende Carnaval de Coco auf dem insularen Kleinod San Andrés liegt zeitlich gesehen bereits hinter uns: Das Fest findet jährlich vom 27. bis zum 30. November statt und stellt gleichzeitig als Reinado del Coco ein Wettbewerbsevent mit verschiedenen benachbarten Karibikinseln und Ländern der Atlantikküste dar. Den Höhepunkt der Umzüge und Feiern bildet das…

  • Orchestrierung mit Schockpotenzial

    Zum Ende des 19. Jahrhunderts schossen in Brasilien Orchester, Musikvereine, Institute für Militärmusik und vor allem Konservatorien geradezu aus dem Boden, so dass die Komponisten der grupo renovación mit dem Gründungsdatum 1929 ein breites Betätigungsfeld im öffentlichen Musikleben finden konnten. Dazu gehörte auch die Opposition gegen einen vorherrschenden spätromantischen Nationalstil und die „Kavalierstour“ nach Europa,…