Schlagwort: frankreich

  • Spielarten der Courante

    Ihre Blütezeit feierte die mit einem Auftakt versehene geschwinde Courante in Frankreich schon ab 1600 und rückte dort bald zum wichtigsten Tanz überhaupt auf. Dies zumindest erwähnt Marin Mersennes auch musikpraktisch angelegtes Handbuch Harmonie universelle von 1636. Die ursprüngliche, etwas rumpelige Derbheit verlor sie in ihren leichtfüßigeren Versionen am Hof Ludwig XIV. rasch. Nach der Ouvertüre…

  • M. John Dunstaple – und seine Kollegen

    Der eher verborgene Stilwandel in der geistlichen Kunstmusik des 15. Jahrhunderts, war dennoch tiefgreifend, denn Musik wurde nunmehr in ihrer Klanglichkeit wahrgenommen. Dieser neue, von der Textdeklamation des Mittelalters distanzierte Stil erfuhr gleichzeitig eine markante räumliche und zeitliche Abgrenzung, wie die eingehenden Untersuchungen der Musikwissenschaftlerin Rebekka Sandmeier belegen. Die Motettenkomposition des Briten John Dunstaple (ca. 1393 –…

  • Über ein Humortalent, das zum Musicalstar wurde

    Nachdem der Unterhaltungskünstler Cole Porter die wohlhabende, um einige Jahre ältere Linda Lee Thomas geheiratet hatte, tingelten die beiden Mitte der 1920er Jahre bald rund um die Welt, denn nicht zuletzt hatte der Großvater des Pianisten und Songschreibers ein beträchtliches Vermögen hinterlassen. Nach Jahren in Paris, Venedig und  an der Riviera kehrte er aus Frankreich, wo…

  • Alexander Tansmans amerikanische Jahre

    Gerade die polnische Musik verschob sich in den dunklen Jahren der nationalsozialistischen Diktatur zu einer Angelegenheit des Exils, insbesondere des amerikanischen – man denke nur an die Gründung und den Einfluss des bedeutenden Curtis Institute of Music. Vorbereitet war der hohe Anteil an ursprünglich aus Polen eingewanderten Komponisten, Dirigenten und Musiker aber spätestens bereits zu…

  • Carter Pann: Südeuropatour in Tönen

    Carter Pann wurde 1972 im amerikanischen Bundesstaat Illinois geboren. Seine musikalischen Einfälle während einer Europareise 20 Jahre später durch Frankreich, Italien und Spanien waren deutlich von emotional erlebten Synästhesien geprägt. Verfremdungsverfahren rhythmisch-satztechnischer und folkloristisch-motivischer Elemente aus der europäischen Musik scheinen in enger Verwandtschaft mit Strawinskys neoklassizistischer Adaptation verschiedener Stilformen und seiner besonderen Art,  Zitate zu verwenden,  zu stehen.