Schlagwort: Francesca Caccini

  • Eigenständige Künstlerin statt „guter Tochter“

    Eigenständige Künstlerin statt „guter Tochter“

    Das Wunderkind aus Florenz Il primo libro delle musiche, 1618 veröffentlicht, war das einzige Buch der einunddreißigjährigen Virtuosin Francesca Caccini, das unmittelbar aus ihrer persönlichen Gesangsübung entstanden ist. Es handelt sich um eine der größten Sammlungen von Kammermonodien überhaupt, die verschiedene Vokalformen der Zeit repräsentieren: Sonetti, Ottave, Ottave sopra la Romanesca, Canzonette, Mottetti, Hinni, Arie,…

  • Weite Wege: Von der Geringschätzung zur Anerkennung

    Es mag zwar sein, dass in etlichen Wissenschaften der Gender-Diskurs an seine Grenzen gekommen ist, doch darf man im Hinblick auf die Erarbeitung einer „weiblichen“ Musikgeschichte feststellen, dass der Aufholprozess noch lange nicht an sein Ende gekommen ist. Fortlaufend ist mit neuen, auch kritischen Ausgaben der von der solistischen Psalmodie bis zur Sinfonie mit großem Orchester reichenden…

  • Florenz, 1625: Ein Paukenschlag

    Adlige Förderung erlaubte es insbesondere im Italien und Frankreich des 17. Jahrhunderts Frauen, auch als kreative Künstlerinnen an die Öffentlichkeit zu treten. Manchmal geschah dies von Seiten der höchsten Instanz, nämlich der Regierenden selbst, wie es in Florenz 1625 der Fall war: Dank des Auftrags und der Unterstützung von Christine de Medici konnte die Ensembleleiterin,…

  • „Concerto delle Donne“ – Musik von Frauen in der frühen Neuzeit

    Die breitgefächerte Auswahl, die das Ensemble La Primavera unter Leitung von Clemence Comte für seine CD unter dem Motto „Concerto delle Donne“ traf, lässt vermuten, dass zwischen Spätrenaissance und dem Ende der Barockzeit tatsächlich noch viel mehr Musik von Frauenfeder geschrieben wurde als wir heute ahnen – einfach, weil vieles nur fragmentarisch vorhanden ist oder verlorenging. Die Ursache,…