Schlagwort: Fini Henriques
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Gedankenschwer oder -verspielt
An den Rand Europas wurde im Zweiten Weltkrieg und zur Zeit der sowjetischen Satellitenstaaten auch die Musik Mieczysław Weinbergs verdrängt; die mangelnde Beachtung seines Werks damals, das derzeit eine Renaissance erfährt, hat analog hierzu mit der kulturpolitischen Ausklammerung seiner ästhetischen Ausrichtung zu tun; Negierung und Diktat machten ihm in ähnlicher Weise das künstlerische Dasein schwer wie seinem…
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Tod, Auferstehung, neues Leben – ein ewiger Zyklus?
Noch bevor der Mai vieles neu macht, lässt sich kurz vor Ostern ein Blick auf den neu bestückten CD-Schrank oder ins aktualisierte MP3-Downloadcenter – wahlweise mit CD-Qualität – unseres nördlichen unmittelbaren Nachbarn werfen. In Dänemark kommt seit längerem Klassik für Kinder (gemacht) in Mode, die Nachfrage steigt. Eine Zeitlang meinte man auch hier (mit weltweiter…
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Ein unterschätzter Symphoniker
In seinem Violinkonzert G-Dur op. 46 von 1904 sind Notenwertbeschleuniger eingebaut, ebenso wie im 2. und 4. Satz seiner 2. Symphonie A-Dur op. 7 Havet („Die See“) aus demselben Jahr: Der Kopenhagener Hakon Børresen (1876 – 1954), der väterlicherseits norwegische Wurzeln hatte, gilt zwar als Spätromantiker in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, doch lassen sich hier und…
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Fini Henriques und sein Umkreis
Kopenhagen 1911: eine Zeit reger Bauaktivitäten, ästhetischer Umbrüche, aber auch diverser Retroversionen in den Künsten: Der zentrale Hauptbahnhof mit seinen nordischen Jugendstilelementen im Inneren wurde fertiggestellt, Carl Nielsen saß gerade an der komplexen Partitur seines Violinkonzerts. Victor Bendix arbeitete an Deutschen Gesängen, der für seine Streichquartette bekannt gewordene Komponist Louis Glass fasste konkrete Pläne zu…