Schlagwort: Adelaide

  • Flamme und Schatten

    Erst kürzlich, anlässlich eines Konzerts des klassisch basierten PLEXUS Ensemble, kam Anne Cawrses 2019 geschriebenes Kammermusikstück Flame and Shadow für Sopran, Violine, Klarinette und Klavier zu gebührenden Ehren, wenn auch die Aufführung selbst nicht vor physisch präsentem Publikum, sondern nur online ermöglicht wurde. Die Idee ebenso wie den Titel und Teile des Gedichts entlieh die…

  • Blaskapellen – auf der anderen Seite des Globus

    Während sich überhaupt in der westlichen Welt Brass Bands nicht nur in der Spielart der bayerisch-österreichischen Blaskapellen anhaltender Beliebtheit erfreuen, hat seit 2010 hierzulande besonders Andreas Martin Hofmeir mit seiner klanglich wandlungsfähigen Tuba einen Trend gesetzt; nun legt er mit seiner Live-Lesung Kein Aufwand auch Rechenschaft über ein bisher scheinbar recht entspanntes Musikerleben ab, Liebeslieder aus Argentinien,…

  • Reisen zum verborgenen Garten

    Mit dem Paukenschlag einer sehr individuell instrumentierten Orchesterkomposition meldete sich Brian Howard Mitte der 1970er Jahre im öffentlichen Konzertbetrieb erstmals deutlich zu Wort: Il tramonto della luna („Der Monduntergang“) sieht eine Besetzung mit deutlichem Klangübergewicht der tiefen Holz- und Blechbläser sowie der Flöten und des Schlagwerks vor. Der beginnenden Komponisten- und Dirigentenkarriere gingen Studien bei Peter Sculthorpe voran. Seine Teilnahme…

  • Hinter ACME …

    … verbirgt sich zum einen das griechische Wort für den „entscheidenden Augenblick“, zum anderen der danach (selbst)bewusst gewählte Name einer experimentell orientierten Gruppe von performanzorientierten Komponisten aus Adelaide. Dieser absichtsvoll unakademisch auftretenden Vereinigung gehörte zwischen 1993 und 1995 auch die 1974 geborene Melita White an, die aus ihrem Mitwirken wesentliche Impulse für ihr eigenes, deutlich experimentelles…

  • Mit einem Faible für Filmmusik und Jazz

    Aus der Sicht der Kenner von Ballettmusik hat er einen festen Platz in den Welttheatern: Graeme Koehne wurde zunächst wegen seiner Tanzmusiken The Selfish Giant (1982) nach Oscar Wilde, The Summer of Our Memories und Voyage Within (1988) populär, dann auch mit den Orchesterwerken Unchained Melody (1991), Powerhouse (1993) und Elevator Music (1997) und Sleep of Reason (2008), die…

  • Insektenschwärme als Inspirationsquelle?

    Am Montag, den 15. Dezember kann der renommierte, in Sydney ansässige Komponist Ross Edwards, Lehrer von Nicholas Vines, Jane Stanley und Matthew Hindson, endlich sein neues Vokalwerk Miracles aus der Taufe heben. Unter Lyn Williams singt es der Kinderchor von Sydney zusammen mit Solisten aus den Gondwana Staatschören in der City Recital Hall sein diesjähriges Weihnachtskonzert Voices of…

  • Eine Insel – zwei fast (?) unabhängige Kulturen

    Von Gesängen begleitete Tanzaufführungen der Ureinwohner Australiens sind die Corroboree, die ausschließlich der sozialen Organisation dienen und religiösen Sinn tragen. Kwa – der Tanz der Krähen, Mityan – Moon oder Kimba – Buschfeuer werden dabei gerne vom Didjeridu begleitet. Die Ritualmusik der Männer unterscheidet sich durch ihre rhythmisch höhere Komplexität von derjenigen der Frauen, die weniger…