Schlagwort: 1. Symphonie
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Die Noten im Reisegepäck
Leonard Bernstein und sein höchst rühriger Mentor Sergei Koussevitzky brachten von einer Israelreise zu Beginn der 1950er Jahre eine ganze Reihe aktueller Kompositionen mit. In den Vereinigten Staaten hatten sich die zuständigen Konzertveranstalter allerdings, wie uns Peter Gradenwitz informiert, fast ausschließlich für das klassische und romantische Repertoire interessiert. Nun aber galt es auch das Publikum mit weniger…
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Island bis zur Avantgarde
Bedingt auch durch die Dominanz der norwegischen, dann der dänischen Kulturpolitik auf Island konnte sich hier eine idiomatische musikalische Sprache erst spät entfalten. Bis ins 19. Jahrhundert wurde sie von Kirchenmusikern getragen, daneben von Laien. Dementsprechend blieb das Repertoire begrenzt auf Volkslieder, Choräle und Chorstücke. Auch ein akademisches Musikstudium wurde erst viel später ermöglicht. Bis dahin…
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Stilwandel und eigenständige Entwürfe
Dass Per Nørgårds Denken als Komponist anfänglich überwiegend von mathematischen Vorstellungen bestimmt war, verhinderte nicht, dass er bald Antworten auf zeitgenössische Stildominanzen fand, die aber ebenso eigenständig ausfielen wie seine Konzeptionen rund um die so benannte Unendlichkeitsreihe. Mit ihr verband er Spektralharmonik und auf dem Goldenen Schnitt beruhende Rhythmen zu einem System. Jede Stauchung und Streckung der…
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Einheitsmelange auf dem Klassikmarkt?
Wohin man auch sieht und bei allem Verständnis für Nischenmarketing: Zumindest bei den großen Labels macht sich Uniformität breit, die natürlich auch anderswo in den Fabriken der Kulturindustrie zu beobachten ist und die Klassikbranche noch bis vor wenigen Jahren kaum tangiert hat: Es geht vor allem darum, einen Star aufzubauen und bei der Stange zu halten,…