Einläuten des Frühjahrs

Eine traditionsreiche Institution nahe der Förde ist – auch wenn es um klassische Konzertprogramme geht – das Deutsche Haus. Am 26. April um 19.30 Uhr öffnen die Türen des Konzertsaals dort für Orffs Carmina burana. Die durch mittelalterliche Originalversatzstücke angereicherte chordominierte Komposition hat, worauf das Schleswig-Holsteinische Landestheater zu Recht hinweist, seit längerem den Kultstatus eines Popevents erreicht, weshalb es nicht an Publikum (auch von weit her) fehlen wird. 

Am Flensburger Hafen. Traditionsreiches Konzerthaus ist in der Stadt an der Förde das Deutsche Haus (VollwertBIT, 14.7.2007, CC-Liz.).
Am Flensburger Hafen. Traditionsreiches Konzerthaus ist in der Stadt an der Förde das Deutsche Haus (VollwertBIT, 14.7.2007, CC-Liz.).

Gleich am nächsten Tag, am 27. April, passieren die dänischen musizierenden Nachbarn die Grenze nach Flensburg: Das Südjütländische Symphonieorchester unter Shao-Chia Lü bringt zur besten Abendzeit um 20 Uhr den wahrhaften Frühling in die Stadt: So wird neben Mozarts Ouvertüre zur Zauberflöte der Jahreszeit völlig gemäß Schumanns 4. Symphonie erklingen, zudem steht Richard Strauss‘ famoses Hornkonzert Nr. 2 in Es-Dur auf dem Programm. Als Solist wird hier Nicolaj Apostul, ein Hornist mit Wurzeln in Bukarest, der nunmehr seit sieben Jahren in Sønderjyllands Symfoniorkester mitwirkt, auftreten.

Im Frühjahr 2017 steht das Philharmonische Staatsorchester Mainz wieder für ein interessantes Programm (Symposiarch, 18.4.2012, CC-Liz.).
Im Frühjahr 2017 steht das Philharmonische Staatsorchester Mainz wieder für ein interessantes Programm (Symposiarch, 18.4.2012, CC-Liz.).

Im Hohen Dom von Mainz gibt es heute Abend und morgen um 20 Uhr Bachs Johannes-Passion unter der Leitung von Karsten Storck zu hören. Als Solisten sind unter anderem Geneviève King, Florian Küppers und Thomas Volle (in der Rolle des Evangelisten) mit von der Partie; die Choräle und Chöre werden von der Domkantorei St. Martin getragen. Dirigent Clemens Schuldt und seine Mannschaft am Staatstheater der Rheinstadt greifen am kommenden Donnerstag, den 6. April um 19.30 Uhr Christoph Willibald Glucks vor 240 Jahren beendetes Drame héroïque Armide nach der Premiere am 14. Januar und weiteren Terminen wieder auf. Der von Quinault bearbeitete Stoff geht bekanntlich auf Tassos Epos Il Gerusalemme liberata zurück und wurde bereits 1686 vom Leib- und Magenkomponisten des französischen Königs auf die Bühne gebracht.

Mainz um 1900 mit der Stadthalle links im Bild von der Rheinbrücke aus gesehen (ca. 1890 - 1905, LC-DIG-ppmsca-00839, US p.d.).
Mainz um 1900 mit der Stadthalle links im Bild von der Rheinbrücke aus gesehen (ca. 1890 – 1905, LC-DIG-ppmsca-00839, US p.d.).

Eine kuriose Einrichtung des Staatstheaters, der gerade deshalb Beachtung geschenkt wird, sind die Krabbelkonzerte für Kinder, von denen eines der folgenden am 29. April 2017 im Orchestersaal des Hauses unter dem Motto Erst mal Mozart in kleinkindgerechten Häppchen um 9.00 Uhr sowie 11.30 Uhr stattfindet. Bogenführend ist dabei das Jubelquartett mit Ates Yilmaz.

Konzertpause im Staatstheater Mainz (2015, Fust, CC-Liz.)
Konzertpause im Staatstheater Mainz (2015, Fust, CC-Liz.)

 

Bestimmt hörenswert für die (etwas) Älteren ist auch die Matinee am Sonntag, den 30. April: Im Foyer des Großen Hauses spielen die Violinisten Olga Petryk und Naoya Nishimura, der Bratschist Malte Schaefer sowie die Cellisten Johann Ludwig und Judith Falzerano das Streichquintett Nr. 2 B-Dur des rheinland-pfälzischen Pianisten Friedrich Gernsheim (1839 – 1916) in Verbindung mit Schuberts Streichquintett C-Dur.

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