Die renommierte und erst vor kurzem prämierte Stadtbibliothek am Erfurter Domplatz verfügt über eine integrierte Noten- und Musikabteilung, die sich sowohl qualitativ als auch quantitativ von zahlreichen Einrichtungen andernorts abhebt. Dies macht auch Sinn in einem Innenstadtumfeld mit überschaubarem Radius, in dem zahlreiche Kirchenkonzerte, Opern, Musicals, Jazz- und Popevents über die Bühne(n) gehen und somit Informations- und Unterhaltungsbedarf hierzu besteht. Wir befragten die Lektorin für Kunst und Musik an der Bibliothek, Ulrike Wiederhold, zu den Hintergründen …

Frau Wiederhold, worauf gründet sich der sehr beachtliche Bestand der Musikabteilung in Ihrer Bibliothek?
Ulrike Wiederhold: Seit 2011 besteht die Kooperation zwischen der Musikschule der Stadt Erfurt und der Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt hinsichtlich der Notenbibliothek. Ausgangspunkt für dieses spezielle Angebot waren die Notensammlungen in beiden Häusern. Die Bibliothek selbst verfügte über einen Bestand von ca 6500 Noten, der bereits recherchierbar im elektronischen Katalog einsehbar erfasst war. Von Seiten der Musikschule wurde nun angestrebt, auch ihren Notenbestand einer geeigneten Magazinierung zuzuführen und im Katalog der Bibliothek mit erfassen zu lassen. Durch diese Fusion gelang es, dass z. Z. fast 9000 Noten in der Stadt- und Regionalbibliothek zur Entleihung zur Verfügung gestellt werden können. Durch die Musikschule Erfurt sollen nun immer wieder neue Noten erworben werden, die zuvor von jeweiligen Instrumentallehrern ausgesucht wurden. Schulen zu den einzelnen Instrumenten liegen in modernen Ausgaben z. B. mit einer Begleit-CD vor, was gerade für Lernende einen besonderen Anreiz haben kann, ihr Können immer mehr auszubauen.
Aus welchen Sachgebieten setzt sich der Bestand an Noten und anderen Musikmaterialien heute zusammen? Was auffällt, ist ja, dass wissenschaftliche Nachschlagewerke wie das MGG und Fachliteratur zu ganz spezifischen Themen ebenso zu finden sind wie allgemeine und populäre Titel – was für eine Stadtbibliothek im Vergleich mit Hochschulbibliotheken schon ungewöhnlich ist …
Frau Wiederhold, haben Sie vielen Dank für dieses Gespräch.
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