Tendenz: Repertoire aus Alpenrepubliken

Was alles möglich ist, auch wenn nicht alles möglich ist: Der Klarinettist Andreas Ottensamer, die Cellistin Raphaela Gromes und die Sopranistin Katharina Ruckgaber sind bereits heute, am zweiten Weihnachtsfeiertag, um 16 Uhr im Großen Saal der Elbphilharmonie zu hören.

Das Zürcher Kammerorchester, hier mit Sebastian Knauer in der Elbphilharmonie am 13.7.2017, ist am selben Ort heute, am 26.12.2021, wiederum dort eingeladen (Jaboecker, CC-Liz.).

Auf dem Hamburger Programm stehen Arrangements von Weihnachtsliedern des Pianisten Christoph Israel, der auch selbst, begleitet vom Zürcher Kammerorchester, mit von der Partie sein wird. Dazwischen sind ausgesuchte Rezitationen der Schauspielering Katharina Thalbach zu hören.

Beginn des zierlich gestalteten Andante als Mittelsatz von Mozarts 16. Sinfonie KV 128 (Wikimedia Commons Liz.)

Das Konzerthaus Berlin öffnet seine Tore für Besucher morgen, am 27. Dezember zum Start um 20 Uhr. Neben einem durchaus konventionellen Anfangstusch (mit Vivaldis Quattro stagioni) dürfen sich die Zuhörer auf Mozarts C-Dur Symphonie (KV 128) von 1772 freuen, die den Auftakt zu einer in Salzburg realisierten Serie von sechs gleichartigen Orchesterwerken bildete. Bekanntlich sind hier im Andante die Bläser ausgespart, wodurch sich ein zurückhaltend eleganter streichersinfonischer Satz ergibt.

Sitz der Tschechischen Philharmonie in Prag (7.8.2018, Szczecinolog, CC-Liz.)

Zwei Jahre später schrieb Mozart am Ort seiner Herkunft die in heutigen Programmen und morgen auch in Berlin aufzuführende erfolgreiche 29. Symphonie A-Dur (KV 201). In ihr finden sich vielerlei Elemente, die ihr Alleinstellungsmerkmale verleihen: ein marschartiger punktierter Rhythmus im Andante, der dialogische Wechsel zwischen Streichern und Bläsern im Menuetto, Mannheimer „Raketen“ auf- und abwärts sowie ein weiterverarbeitetes Oktavsprungmotiv im vierten Satz Allegro con spirito. Die tschechische Kammerphilharmonie Prag ist mit ihrem Dirigenten Petr Chromczák und dem Violinisten Martin Kos in Berlin zu Gast.

Daniele Squeo, der 1985 in Terlizzi, Apulien das Licht der Welt erblikcte, ist derzeit Chef des Pfalztheaters Kaiserslautern und wurde zunächst zum Pianisten und Chordirigenten ausgebildet, bevor er in Weimar weiterstudierte (Felix Grünschloss, Magisterperotinus85, 25.2.2020, CC-Liz.).

Am letzten Tag des Kalenderjahrs Jahrs 2021 erwartet die Besucher des Kaiserslauterner Pfalztheaters das 2. Konzert der Saison ein zum Silvesterabend passend gewähltes Potpourri aus dem slawischen und ungarischen Repertoire, zu dem die rasche Polka Éljen a Magyar! von Johann Strauss den Anlass gab. Am Pult steht der italienische Generalmusikdirektor Daniele Squeo, der häufig auch im Badischen Staatstheater Karlsruhe gastiert. Squeo studierte Orchesterdirigieren in Weimar und ist als hoch ausgezeichneter Preisträger mehrerer internationaler Dirigierwettbewerbe bekannt geworden.

 

Zum Überblick am Jahreswechsel:

Klassische Silvesterkonzerte 2021

Neujahrskonzerte 2022