Triebfeder Innovation

Die Liste seiner Werke mag nicht so umfangreich scheinen wie diejenige mancher Fachkolleginnen und Fachkollegen, die in Nordamerika häufig Allrounder wie er selbst sind: Dennoch schöpft der beruflich bislang in wenigstens fünf US-Bundesstaaten an Schlüsselstellen in der theoretischen Musikausbildung beteiligte professionelle Trompeter und Kompositionsprofessor aus seiner hohen Kreativität, angetrieben vom Hunger nach technologischer Weiterentwicklung der musikalischen Praxis.

An der Wichita State University im US-Bundesstaat Kansas geht es auch in den Künsten bunt zu: ‚Oiseaux Personnages‘ von Joan Miró (1978; Brent Danley, Saco, 25.3.2007, CC-Liz.).

David MacDonald, geboren 1983 in St. Louis am Missouri, ist darüber hinaus aktiv als Gründer: Er hob als Teilhaber das Podcast-Netzwerk SoundNotion TV, das Audio- und Videoshows über Musik und (teils damit in Verbindung) über andere Künste bietet, aus der Taufe und gehört zur Leitung der Non-Profit-Organisation Null-State, die der Forschung und Ausbildung im Bereich computergenerierter Musik dient. Als Direktor für Digitale Medien war er an der Timucua Arts Foundation beteiligt und ist maßgeblicher Weichensteller bei der Konzertserie SCENE&heard der Metrospace Gallery in Michigan, die die Aufführung und Bekanntmachung moderner Werke und Formate fördert.

Professor David MacDonald ist sozusagen eine der innovativen Triebfedern für die Erforschung und Entwicklung digitaler Musikspektren durch die gesamte Medienwelt (nicht nur) in den USA (Wichita State Univ.).

Eine besondere Stellung unter seinen eigenen Stücken kann Voices für Trompete allein aus dem Jahr 2007 beanspruchen; die Komposition verschlüsselt das progressive künstlerische Selbstverständnis MacDonalds, der zur Zeit nach mehreren Stationen an Hochschulen als Assistant Professor in den Fächern Komposition, Musiktheorie und -technologie an der Wichita State University von Kansas lehrt.

Seit 2004 widmet er sich vor allem programmatisch geleiteter Kammermusik in wechselnden, individuellen Besetzungen: Daraus gingen Elegy für Sopran, Bariton, Horn und Streichquartett (2005), Greek Lyric Poems (2007) für Bariton, Altflöte und Klavier sowie Falling down the up escalator (2009) für Saxophonquartett hervor; die aparten Möglichkeiten der Klangschattierungen bei diesem Blasinstrument beschäftigten ihn seit seinen Anfängen in verschiedenen Zusammenhängen.

Biddulph Grange Garden, Staffordshire, GB: Stumpery ist eine Kunstform, Totholz in bestehende Gärten als Arrangement einzufügen; es benennt eine Holzbläserkomposition David MacDonalds aus dem Jahr 2017 (DSC09331, Daderot, 11.6,2016, CC-Liz.).

Stumpery (2017) wiederum, das eigentlich ein Gartenarrangement aus abgestorbenem Holz bezeichnet, ist witzigerweise für eine Holzbläsercombo bestehend aus Fagott, Oboe, Klarinette, Horn und Flöte geschrieben. Mit Folding in (2008) realisierte David MacDonald ein deutlich größer dimensioniertes Auftragswerk, mit dem ihn das Tyler Youth Orchestra beauftragt hatte und das von Ryan Thomas Ross uraufgeführt wurde.

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