Er sollte nicht mit einem namhaften US-amerikanischen Cricket-Spieler verwechselt werden: Dwayne Smith lernte in frühen Jahren Saxophon ebenso wie Flöte und schloss noch als Schüler zu verschiedenen Blasorchestern auf, bevor er sich am Konservatorium von San Francisco einschrieb. Dort sollte ihn mit John Adams ein wichtiger Exponent der heute als Minimal Music School verstandenen Bewegung auf seinem Weg begleiten, zudem erhielt er hier Unterricht bei Andrew Imbire, Elinor Armer und Ingram Marshall.

Terry Riley, Repräsentant asiatisch und afrikanisch inspirierter „mikropolyphoner“ Musik und Schöpfer des spektakulären In C (1964), unterwies Smith in Komposition, während letzterer bei John Adams auch das Handwerkszeug als Dirigent erlernte. Ein Workshop mit Pierre Boulez und dessen Ensemble Intercontemporain anlässlich des Carnegie Hall Professional Training Workshop rückte ihn in New York ins Rampenlicht. Wegen der über viele Jahrzehnte gewachsenen weitgehenden Verbindung von Unterhaltungs- und Kunstmusik beherrscht Smith heute als Dirigent und Komponist eine große Bandbreite von Genres, nachdem er bereits als Schüler auf dem legendären Monterrey Jazz Festival den Platz des ersten Tenorsaxophonisten eingenommen hatte.

Als heutiger Composer-in-Residence des Afro-American Chamber Music Society Orchestra hat er von der Assistenz bei John Adams in der Leitung des New Music Ensemble, mit dem er Werke von David Del Tredici, Joan La Barbara und anderen Zeitgenossen aufführte, seine Karriere als Dirigent auch beim Pacific Composers Forum und bis heute durch zahlreiche Rundfunkaufführungen weiterverfolgt.
Dwane Smith: Music in the Key of Life