Beinahe scheint es, als wäre die slowakische Romantik durch den hier Gesuchten, Student jenes namhaften Lehrers Schuberts und Bruckners am Wiener Pazmaneum überhaupt erst ausgelöst worden. Der Absolvent eines nicht weit vom Südausläufer der Tatra gelegenen Gymnasiums sollte eigentlich katholischer Pfarrer werden, blieb schließlich aber an der Musik hängen.

Der Sohn eines Organisten erlangte zwar 1866 die Priesterwürde, konnte aber infolge seiner Weihen in musicis schon vier Jahre später eine Stellung als Kapellmeister in einer ehemaligen Bergstadt antreten, die fast exakt in der geographischen Mitte der heutigen Slowakei liegt und damals unter habsburgischer Vorherrschaft stand.
Sein Leben nahm eine deutliche Wende, als er das Amt eines Kantors und Dirigenten in einer deutschsprachigen Stadt Rumäniens übernommen hatte. Dort konvertierte er zum Protestantismus und heiratete. Geistliche Kompositionen waren die Frucht produktiver Jahre ebenso wie eine Oper über ein in der späteren Romantik äußerst gefragtes nordisch-mythologisches Sujet, das neben anderen der Däne Fini Henriques aufgriff. Daneben entstanden ganz dem Zeitgeschmack entsprechend Streichquartette, Sololiteratur für Violine und Klavier, Kunstlieder und eine sinfonische Dichtung.

In der Stadt seiner anfänglichen theologischen Studien wurde ihm nicht nur ein Denkmal errichtet, auch das örtliche Konservatorium ist nach ihm benannt. Seine Enkelin wurde zu einer namhaften Pianistin. Nicht genug der Ehre wurde ein Preis unter seinem Namen ausgelobt, der an bedeutende jüngere Komponisten wie unter anderen an Ilja Zeljenka und Vladimír Godár verliehen wurde.
Wie heißt der Gesuchte?