
Zum Adventsauftakt spielen neben anderen Ensembles in München die Residenz-Solisten im kleineren räumlichen Rahmen, nämlich der schmucken barocken Hofkapelle des Residenzmuseums, Werke von Arcangelo Corelli und Zeitgenossen – morgen um 17 Uhr und gleichermaßen um 19 Uhr. Ein Kinderprogramm mit Tschaikowskys märchenhafter Musik aus Dornröschen und dem Nussknacker bietet das Residenzorchester ebenso am Sonntag im Max-Joseph-Saal bereits zur besten Matineezeit um 11 Uhr. Beide Spektren vereint das Orchester um 20 Uhr im nahe gelegenen Rokokotheater, dem Cuvilliés-Theater, um 20 Uhr; zum Start erklingt Vivaldis pittoresk bewegtes Flötenkonzert La tempesta di Mare.

Wer die Oboenkonzerte von Albinoni mag, sollte sich am zweiten Adventssonntag, den 10. Dezember 2017, die Aufführung eines dieser Concerti durch die Residenz-Solisten in der einst von Leo von Klenze nach dem Vorbild der Palastkapelle von Palermo geplanten Allerheiligen-Hofkirche um 19.30 Uhr nicht entgehen lassen. Nicht nur dem gängigen Repertoire widmet am selben Tag Jonas Kaufmann sein Rezital an der Bayerischen Staatsoper: Neben Arien von Gounod, Bizet und Massenet widmet er sich um 19 Uhr unter dem Motto O Paradis auch den tiefgängigen Gesangspartien aus Opern Fromental Halévys und Giacomo Meyerbeers.

Nicht so oft wie Corellis Weihnachtskonzert im Münchener Advent steht ein Konzert wie Charles Avisons Concerto grosso Nr. 6 in D-Dur nach Sonatensätzen von Domenico Scarlatti auf den Programmen – zu hören im 3. Kammerkonzert mit Musikern der Münchner Philharmoniker am dritten Adventssonntag um 11 Uhr im Künstlerhaus am Lenbachplatz. Im Konzert des für seine leidenschaftliche Expressivität bekannten Cellisten Valentin Radutiu, Jahrgang 1986, werden im Herkules-Saal der Residenz ebenfalls am 17. Dezember um 17 Uhr unter anderem der zweite und dritte Satz aus Gaetano Donizettis Doppelkonzert für Violine und Violoncello die Zuhörer in ihren Bann ziehen. Der Dirigent des Abends, Alexander Janiczek, übernimmt hierbei selbst den ersten Solopart.

Vierter Advent und Heiliger Abend fallen dieses Jahr zusammen: Warum sollte man nicht auch einmal vor dem Gottesdienst- einen Konzertbesuch einplanen, bevor man sich zu Hause unter dem Tannenbaum einfindet? Im der Philharmonie des Gasteig wird um 16 Uhr sogar zum Mitsingen von Weihnachtsliedern animiert; außerdem sind für die Festliche Musik zum Heiligen Abend Werke von Sergej Rachmaninoff und weiteren Komponisten angekündigt. Edgar Krapp an der Orgel wird sekundiert von dem Trompeter Guido Segers und der Sopranistin Stefanie C. Braun, die Moderatorin Anouschka Horn leitet durch das stimmungsvolle Programm.
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