Klassikhörern aus Thüringen oder von anderswo, die von jetzt bis Anfang April in Thüringen irgendwann irgendwo unterwegs sind, seien ein paar musikalische Highlights nahegelegt, von der Landeshauptstadt über Sonderhausen bis ans Tor zum Harz. Im Jagdsaal des Forsthauses Willroda an der Stadtgrenze Erfurts spielt am Sonntag, den 23. Februar zur besten Kaffeestunde von 14 bis 15 Uhr das stadtansässige Barocktrio mit Frieder Gauer, Blockflöte, Frank Drechsel, Viola da Gamba und Monica Ripamonti am Cembalo. Das kammermusikalische Werkspektrum reicht von Antonio Vivaldi und Benedetto Marcello bis zum ominösen Meister „A. Cotti“.

Ralph Neubert, der Solist des Philharmonischen Orchesters ist im Großen Haus des neuen Theaters Erfurt sowohl am Donnerstag, den 27. als auch am Freitag, den 28. Februar mit Johannes Brahms‘ 1859 vom Komponisten selbst uraufgeführten 1. Klavierkonzert d-Moll, das fast als Symphonie mit einem Klaviersolisten bezeichnet werden kann, zu hören. Außerdem sieht der von Samuel Bächli geleitete Abend die nicht so häufig aufgeführte Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta von Béla Bartók vor. Am zweiten Aufführungstag wird um 19.30 Uhr eine Einführung zu beiden Werken gegeben. Wer zu diesen Terminen verhindert ist, hat noch einmal am 2. März 2014 um 16.30 Uhr die Gelegenheit, das Konzert zu hören.
Woanders ist es die Chill-Out-Stunde zum Feierabend, am Theater Nordhausen (jenseits des berühmten Doppelkorns von dort) gibt es die Institution der After-Work-Konzerte, wobei am 25. Februar um 18 Uhr das Concerto à più Istrumenti a-Moll op. 5/3 des in Verona geborenen Barockmeisters Evaristo Dall’Abaco und J. S. Bachs Bauernkantate neben Haydns Symphonie Nr. 46 auf dem Programm stehen; die Leitung hat Michael Ellis Ingram, und als Solisten treten Elena Puszta, Sopran und Yoontaek Rhim, Bariton auf.

Unter dem Motto „Lebenslust und Freudigkeit“ steht am 15. und 16. März das 5. Sinfoniekonzert der Saison in Schloss Sondershausen unter der Leitung von Markus L. Frank, der ursprünglich in Detmold Horn studiert hatte. Eine Besonderheit ist hier die Aufführung von Max Bruchs wenig gespielter 3. Sinfonie E-Dur und das populäre Konzert für Horn und Orchester Es-Dur op. 11 von Richard Strauss ist ja auch nicht zu verachten … Der junge Hamburger Klaviervirtuose Alexander Krichel – Gewinner des Steinway-Klavierwettbewerbs – gibt sich hier übrigens am 5. April um 19.30 Uhr mit Schuberts A-Dur-Sonate und weiteren Preziosen von Clara und Robert Schumann die Ehre sowie mit Schubert-Liedern in der Bearbeitung von Franz Liszt und den Variations sérieuses op. 54 von Felix Mendelssohn-Bartholdy.
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