Schlagwort: Klavierkonzert

  • Eine ungewöhnliche Konzertpremiere

    Zum vierzigsten Mal jährt sich 2017 die Uraufführung von Jerzy Gablenz‘ 1926 beendetem Klavierkonzert, das in seiner Heimat Polen erst mit großer Verspätung, nämlich zur Feier seines 100. Geburtstags am 23. Januar 1988, und danach wiederholte Male aufgeführt wurde. Ungewöhnlich daran ist der Umstand, dass die Premiere erst 1977 unter Palmen, nämlich in der Dominikanischen Republik stattfand.…

  • Ist Musik erklärungsbedürftig?

    Dass erwünschte Musik meist positive Gefühle erzeugt – jedenfalls, wenn sie einen geringstmöglichen Fremdnutzen aufweist und nicht im Sinne irgendeiner (ideologischen) Propaganda ausgerichtet wird – wird kaum jemand bestreiten wollen. Dennoch ist es natürlich denkbar, dass es Menschen gibt, die sich davon kaum angesprochen fühlen oder denen Kunstklänge überhaupt eher gleichgültig sind. Der grundsätzliche sensualistische Einfluss von Musik…

  • Gershwins Konkurrenten

    Der Schöpfer von Porgy and Bess gehörte sicher zu den in seinem Metier bescheideneren Künstlern, die mangelnde Professionalität in dem einen oder anderen Gebiet einräumen konnten. Auch war der in Brooklyn geborene Pianist kooperativ und überließ die Orchestrierung noch der Rhapsody in Blue seinem hierin wesentlich beschlageneren Partner Ferde Grofé. Freilich hatte er die Hilfe…

  • Spagat zwischen den Kontinenten

    Während ihrer aktiven Zeit als Hochschullehrer blieben manche bedeutenden Komponisten eher ihrer theoretischen Werke wegen im Gedächtnis. So erging es auch dem australischen Pianisten Ernest Hutcheson (1871 – 1951), dessen Elements of Piano Technique, The Literature of the Piano und Elektra: A Guide to the Opera nachhaltiger wirkten als das Konzert für zwei Klaviere, seine Symphonie oder…

  • Wegbereiter einer eigenständigen Tonsprache

    Die Basis für die Musik des australischen Kontinents bildet unangefochten die Klangwelt ihrer Ureinwohner, der Aborigines und der Umgebung selbst, ihrer Steppen, des Buschlandes und der Meeresküste. Auf dieser Überzeugung gründet die Entwicklung einer spezifisch australischen Tonsprache durch den 1929 geborenen und 2014 verstorbenen Komponisten Peter Joshua Sculthorpe, der überwiegend in Melbourne, zwischenzeitlich aber auch bei Größen wie Edmund…

  • Kammermusik „con molto espressione“

    Als die Lembergerin Gabriela Moyseowicz der Uraufführung ihres ersten größeren Werks, eines Konzerts für zwei Klaviere an der Musikhochschule in Kraków miterlebte, war sie gerade 13 Jahre alt, zehn Jahre später schloss sie dort ihr Kompositionsstudium, begleitet von Theorie und Dirigieren ab. Bald schon wurde man an höherer Stelle auf die begabte, erst dreiundzwanzigjährige Pianistin und Tonkünstlerin…

  • Eunice Katunda

    Ähnlich wie Dinora de Carvalho oder Chiquinha Gonzaga war auch die aus Rio de Janeiro stammende Eunice Katunda (1915 – 1990) eine äußerst vielseitige Komponistin, die gleichermaßen als Dirigentin, Pianistin und Hochschullehrerin erfolgreich war, da sie sich in einem Metier bewegte, das für brasilianische Verhältnisse Entfaltungsmöglichkeiten in verschiedene Richtungen bot und nicht nur wie in…

  • Samuel Bächli zum 3. Sinfoniekonzert der Saison

    Samuel Bächlis Affinität zu Monteverdi setzte sich nach seinem Debüt am Erfurter Dirigentenpult 2007 mit L’Orfeo im Herbst 2013 mit einer ebenso exzellent musizierten wie an Überraschungen reichen Aufführung von dessen Poppea fort. Der in Uppsala geborene Dirigent studierte in Basel Klavier und Dirigieren und schloss sein Dirigentenstudium bei Otmar Suitner an der Wiener Musikhochschule ab. Nach…